Beton angerührt und zwei Punkte eingetütet
HC DJK Konstanz – TV Ehingen 22:20 (10:8)
Der letzte Heimspieltag des Jahres stand an und es sollte ein guter werden. Zur gewohnten Uhrzeit, Sonntagabend um 17:30 Uhr, empfingen die heute von Marinko und Tommy betreuten Karpfen den Tabellenvierten, den TV Ehingen II. Während die Gäste augenscheinlich aus dem Vollen schöpfen konnten und mit 14 Spielern und drei Betreuern an den See reisten, gab es auf der Seite der Grün-Weißen nicht ganz so gute Nachrichten. Der krankheitsbedingte Ausfall von Leon minimierte die Optionen im Rückraum stark, am Kreis biss Tom auf die Zähne um zumindest ab und an Fynn entlasten zu können, und Flos Wade entschied sich erst nach dem Aufwärmen die Zwickerei einzustellen. Das Trainerduo schnürte dann aber auch pflichtbewusst die Handballschuhe und so zählte die Konstanzer Bank immerhin zwölf Spieler. Noch am Vormittag des Spieles überraschte Coach Marinko seine Mannschaft mit einem Matchplan in vertontem Powerpointformat, was so manche GFS eines motivierten Gymnasiasten hätte blass aussehen lassen. Man hatte sich also Gedanken gemacht, wie man diesem gut in die Saison gestarteten Gegner ein Bein stellen wollte.
Getrübt lediglich von einem verworfenen Siebenmeter startet man optimal in die Partie und führte nach gut sechs Minuten 3:0. Langsam kamen aber auch die Gäste aus dem Hegau ins Spiel und erzielten die ersten Tore. Doch vom Siebenmeterstrich sollten auch sie zunächst erfolglos bleiben. Im Angriff schaffte man es eine fast ungekannte Geduld an den Tag zu legen, welche meist früher oder später zu besten Abschlussmöglichkeiten führte. Über 7:4 (16. Min) konnte man die Führung sogar etwas ausbauen (10:5, 23. Min). Gegen Ende der ersten Hälfte merkte man den Karpfen dann aber doch an, dass die Kräfte etwas schwanden. Dies nutzen die Gäste mit einem drei Tore Lauf aus. Gerade als man dachte, es könnte wieder enger werden und Ehingen mit dem letzten Angriff der Halbzeit den Anschluss erzielen wollte, hielt die Konstanzer Defensive wieder und mit zwei schnellen Pässen stand auf einmal Simon auf rechts frei und besiegte die Hupe der Hallenuhr zum 11:8 Halbzeitstand. Ein kleiner Wirkungstreffer.
Auch der Matchplan für die zweite Halbzeit war klar: Den Gegner vor neue Aufgaben stellen. Gleichzeitig merkte man, dass Ehingen definitiv nicht vorhatte, die Punkte heute am Gießberg zu lassen. So entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, der vor allem von starken Defensivreihen dominiert wurde. Beide Seiten kämpften um jeden Zentimeter und boten den 45 Zuschauern ein packendes Spiel. Während Ehingen nun öfters über den Kreis erfolgreich war, zündete für die Konstanzer nun endlich auch Sander aus dem Rückraum. Die Konstanzer konnten so mehr oder weniger den Abstand konstant halten (15:11, 39. Min). Eine doppelte Unterzahl (welche man mit 0:1 durch eine 7m sehr gut überstand) sollte dann aber die Ehinger Aufholjagd einläuten. In der 49. Minute war es dann soweit und den Gästen gelang erstmals im Spiel der Ausgleich. Doch wer jetzt dachte, dass den Konstanzern die Luft ausgehen würde, wurde eines besseren belehrt. Höchst konzentriert ging man in die Schlussphase und ging mehrfach in Führung. Beim 20:20 in der 57. Minute war die Crunsh-Time endgültig eingeleitet. Und hier zeigte sich der HC DJK abgezockt wie selten. Was noch aufs Tor kam entschärfte Luca und vorne sorgte Joel vom 7m-Strich und Sander aus der zweiten Reihe für die Tore 21 & 22. Ob Sander dann in der 60. Minute nochmal die Hallenhupe besiegt hat, konnte nicht aufgelöst werden, die Frage ging aber eh im Siegesjubel unter.
Ein klarer Matchplan, gepaart mit kaum technischen Fehlern und eine starke Defensive gegen einen Gegner, der im Schnitt 29 Tore wirft, waren am Ende der Schlüssel für den verdienten Heimsieg unter alles andere als optimalen Bedingungen. Da schmeckte das anschließende Siegbier gleich doppelt so gut.
Während die Heimspiele für dieses Jahr beendet sind, geht es am Sonntag noch auswärts auf die längste Auswärtsfahrt der Saison nach Lauchringen.
Es spielten: Luca Knapp, Lukas Freudenthal (Tor), Simon Pasler (6 Tore), Joel Schamberger (5/1), Fynn Ludwig, Florian Dickgießer (je 4), Sander v. Bodegom (3), Tim Kingreen, Nico Wegner, Tom Fohler, Marinko Danic, Thomas Buck.
Bericht: Luca Knapp