Nach einer zwar langen aber spärlich besuchten Vorbereitung und dem doch sehr deutlichen Sieg im Pokal stand am Samstag den 28.09.2024 das erste Spiel in der neuen Liga an. Der Mannschaft des HSC Radolfzell eilt ihr Ruf voraus, wir waren uns daher sicher, dass das Auswärtsspiel ganz anders laufen wird, als das Pokalspiel in der Vorwoche. Die Leistungsfähigkeit war dabei noch unklar.

Nichts desto trotz war es unser Ziel die hochambitionierte Mannschaft, gespickt mit ehemaligen Leistungssportlern, möglichst lang zu ärgern. So viel sei schon verraten: phasenweise gelang das gut. Insgesamt war beim 42:22 (17:10) Heimsieg der Radolfzeller aber nichts zu holen, zu deutlich ist der Unterschied in der individuellen Stärke und besonders in der Breite des Kaders, wenn durchgewechselt werden muss. Radolfzell tritt mit Pferden beim Eselrennen an, wobei man in der Kreisliga wohl über die Zulässigkeit solcher Spieler hätte diskutieren müssen, jetzt aber ist Bezirksoberliga angesagt.

Nach etwas Eingewöhnung und knapp 6 Minuten brachte Joel seine Mannen zum Spielstand von 3:1 dann auch das erste Mal auf die Anzeigetafel. Schon in dieser Anfangszeit des Spiels zeigten sich verschiedene Themen, die das Spiel bestimmen sollten. Mit ihrem Spielwitz, ihrer Schnelligkeit im Kopf und auf den Beinen kam Radolfzell immer wieder zu sehr guten Möglichkeiten zum Torwurf. Dabei versuchten sie teils mit einer sehr offensiven Deckung die Konstanzer Schützen weit vom Tor zu stören und auf Distanz zu halten. Über ein durchaus gutes Spiel über den Kreis und teilweise über Laufspiel wurde in dieser Spielphase die offensive Abwehr jedoch mehrfach überwunden, was die Konstanzer zu Toren und 7m-Würfen brachte. Leider wurden 75% der 7m verworfen, was zentral zum deutlichen Halbzeitstand und auch zum Endergebnis beitrug.

Während dieser ersten Halbzeit zeigte sich jedoch auch, dass es möglich ist den Angriffswirbel der Leistungssportler vom Untersee mit unserer Abwehr empfindlich zu stören und sie zu schwachen Abschlüssen zu bringen. Dabei kam uns zu Gute, dass bei uns auch in diesem Spiel die stärkeren Keeper im Tor standen, die auch beste Chancen der Radolfzeller vereitelten. Darauf soll aufgebaut werden! Was hingegen nicht zur Gewohnheit werden soll, ist dass Spieler von uns rot sehen. Leider hat sich Viktor nach einer wohl etwas ungeschickten Abwehraktion schon gegen Ende der ersten Halbzeit zum Zuschauen auf die Tribüne verzogen. Angesichts der dünnen Besetzung im Rückraum ein herber Verlust für die verbleibenden Spieler.

Zur zweiten Halbzeit braucht nicht mehr so viel geschrieben zu werden. Radolfzell begann mit einer sehr offensiven Deckung, wobei den Karpfen in dieser Spielphase weniger dagegen einfiel, als noch in der ersten Halbzeit. Die Folge waren Ballverluste und Tempogegenstöße. Mit fortschreitender Spieldauer bei kaum möglichen Auswechslungen im Rückraum trieb die Erschöpfung die Fehlerquote nach oben, sodass der Spielstand von Minute zu Minute deutlicher wurde. Immer wieder gab es aber die nötigen und verdienten guten Aktionen. Letztlich haben viele Spieler wirklich alles gegeben und das muss die Mannschaft positiv mitnehmen. Treffer ins leere Tor der Radolfzeller selbstverständlich auch: solche taktischen Mittel zu bestrafen ist richtig und wichtig.

Für den HC DJK Konstanz aufopferungsvoll gespielt haben:

Peter Widmer, Simon Reinbold (beide Torhüter), Nico Wegner (1), Kornelius Luther, Joel Schamberger (8), Tom Fohler (5), Viktor Hirsch (1), Marinko Danic (2), Fynn Ludwig (1), Sander van Bodegom (3), Michael Bärthele, Florian Dickgießer (1).