Historischer Sieg im Schänzle
HSG Konstanz IV – HC DJK Konstanz 27:32 (12:15)
Das letzte Derby der Saison stand an, zum zweiten Mal dieses Jahr waren die Karpfen im Schänzle zu Gast. Die Frauenmannschaft, welche in mannschaftsstärke für beste Stimmung sorgte, sollte dem Spiel dann auch den passenden Rahmen verpassen. Und etwas geschichtsträchtig wurde es dann schon für den kleinen HC DJK Konstanz. Erstmals seit man nicht mehr selbst Teil der HSG ist, konnte die Herrenmannschaft wieder ein Spiel im Schänzle gewinnen. Zudem war es nicht nur der erste Auswärtssieg mit Harz seit Corona, es war auch noch der überhaupt erste Auswärtssieg in der höchsten Spielklasse des Bezirks. Und das wohl Wichtigste: Seit Samstag steht damit auch fest, dass man erstmals eine Saison in der Bezirksoberliga (bzw. deren Vorgängerligen) nicht auf dem letzten Platz beendet. Grund zum Feiern also.
Aber was gibt es eigentlich zum Spiel zu sagen? Die HSG trat mit einer vollen Bank an, auch ein paar Spieler der sich schon in der Sommerpause befindende dritten Mannschaft fanden den Weg auf den Spielberichtsbogen. Die Gastgeber hatten ganz offensichtlich nicht vor, nochmal Punkte an die Karpfen abzugeben. Der HC DJK brachte immerhin elf Spieler auf die Platte beim Auswärtsspiel in der eigenen Stadt. Könnte besser sein, aber war auch schon deutlich schlimmer. Der Start verlief dennoch holprig. Das klebrige Spielgerät sagte wie so häufig nicht allen grün-weißen Akteuren zu und so ließ man insbesondere in den ersten 15 Minuten die nötige Präzision im Angriff vermissen. Es war der abermals starken Defensive und dem gut aufgelegten Simon zwischen den Pfosten zu verdanken, dass man in der Anfangsphase nicht in ernsthafte Schwierigkeiten geriet. Beim 8:6 (20. Min) zog dann Adrian die erste Auszeit und das zu einem optimalen Zeitpunkt. Die Karpfen drehten auf, es folgte ein 4:0-Lauf und die erstmalige Führung (8:10, 24. Min). Auch die Auszeit der Gastgeber sollte daran nichts ändern und Sekunden vor Ende vollendete Sander zum verdienten Halbzeitstand von 12:15.
Die HSG kam mit Schwung aus der Kabine, nahm Spielmacher Joel in Manndeckung und sollte auch erstmal wieder an den HC DJK rankommen (14:15, 33. Min). Doch statt wie so oft diese Saison nun ins Straucheln zu geraten, spielte man in der Offensive konsequent die Angriffe aus und hatte auch endlich mal das nötige Wurfglück auf seiner Seite. Beim 15:20 (39. Min) sah sich die Bank der HSG zur nächsten Auszeit genötigt. Auch davon ließ man sich nicht irritieren. Über 17:23 (44. Min) und 20:26 (49. Min) konnte man die Gastgeber auf Abstand halten. Kurz ins Schwitzen kam man dann aber dennoch. Zwei Zeitstrafen innerhalb von 20 Sekunden und der Anschluss zum 24:27 (54. Min) ließ nochmal Hoffnung im heimischen Lager aufkeimen. Doch als man diese Unterzahlsituation dann gar mit 2:0 für sich entscheiden konnte (24:29, 56. Min) war die sprichwörtliche Messe dann endgültig gelesen. Dank gilt an dieser Stelle noch Timothy, der souverän den Ball zum 30. Mal für den HC DJK über die Torlinie bugsierte und sich damit für das Sponsoring einer Kiste Bier erfolgreich bewarb.
Nach 60 Minuten steht somit ein sehr wichtiger und auch absolut verdienter Sieg der Bilger-Sieben, die diesen auch in einer kaum gekannten Souveränität über die gesamte Spielzeit einfuhr.
Nach zwei Siegen in Folge ist am Gründonnerstag nun die junge Truppe des HC Lauchringen zum Nachholspiel zu Gast am Gießberg. Anwurf ist um 20:15 Uhr.
Es spielten: Simon Reinbold, Luca Knapp (beide Tor), Fynn Ludwig (8/5), Joel Schamberger (7), Tim Kingreen, Viktor Hirsch, Sander v. Bodegom (je 4), Timothy Schütz (3), Kornelius Luther, Tom Fohler (je 1), Christian Gerstner.
Bericht: Luca Knapp