Saisonfazit weibliche A-Jugend, Bezirksklasse

Zum ersten Mal seit der Lossagung von der HSG sollte es beim HC DJK eine weibliche A-Jugend geben. Nachdem man die letzten Jahre auf Bezirksebene vergeblich nach einer Spielklasse für die weibliche A-Jugend gesucht hatte, taten es dieses Jahr sogar 5 Vereine dem HC DJK gleich und es kam eine Bezirksklasse zustande. Dies war wohl insbesondere dem Umstand geschuldet, dass nach zwei abgebrochenen Coronasaisons der Schritt von der letzten C-Jugend- bzw. ersten B-Jugend-Saison in den Aktiven-Bereich ein immens großer gewesen wäre.

Schon Mitte Mai/ Anfang Juni startete man in die Vorbereitung, welche zur Freude aller dieses Jahr komplett in der Halle stattfinden konnte, ohne auf den ungeliebten Sportplatz ausweichen zu müssen. Ein Kader von zunächst 14 Spielerinnen stand dafür dem Trainerteam zur Verfügung. Schnell sollte sich jedoch zeigen, dass die Breite des Kaders nur auf dem Papier existierte. Durch mehrere Ausfälle und Abgänge aus verschiedensten Gründen war man froh, wenn sich zu den Spielen immerhin zehn einsatzfähige Spielerinnen einfanden. Ein Dank gilt an dieser Stelle Clara, Leonie und Nina aus der B-Jugend, ohne deren Hilfe das ein oder andere Spiel hätte abgesagt werden müssen, sowie Sophie, die eigentlich nur am zweiten Spieltag aushelfen wollte, dann aber zu unserer Freude bei uns hängen blieb und nahezu alle Spiele absolvierte. Die generellen Voraussetzungen für die Saison waren also nur mäßig. Zudem wusste niemand so recht, was auf die Mannschaft zukommen würde.

All diesen Umständen trotzte aber der harte Kern der Mannschaft, der mit größter Motivation und Ehrgeiz dabei war. Insbesondere sind hier Hanna und Lara hervorzuheben, die bei allen zehn Spielen auf der Platte standen. Die Folge war, dass man sich in der „Spitzengruppe“ mit Steißlingen, Radolfzell und Bodman/Eigeltingen festsetzen konnte. Auch wenn Platz drei lange in Reichweite lag, zog man schlussendlich den Kürzeren und landete auf einem etwas bitteren vierten Platz. Mit Ausnahme des Auswärtsspiels in Bodman zeigte die Mannschaft aber, dass sie jeder Mannschaft, mindestens phasenweise, Paroli bieten konnte. Dies manifestierte sich vornehmlich im starken und umkämpften Auftaktsieg gegen Bodman/Eigeltingen sowie im Punktgewinn gegen Radolfzell. Lediglich gegen die Steißlinger Mannschaft, die gut und gerne auch für die Südbadenliga hätten melden können, sollte es diese Saison überhaupt keine Punkte geben.

Bei den Niederlagen wurde deutlich, dass die Gegner nicht unbedingt qualitativ überlegen waren, sondern eher quantitativ. Während man selbst teilweise nur mit ein oder zwei Auswechselspielerinnen bei den Spielen war, konnte der Gegner munter, meist ohne nennenswerten Leistungsabfall, durchwechseln. Da hilft auch alles Konditionstraining nichts, über 60 Minuten wird es dann verdammt schwer, gegen eine spielstarke Mannschaft mitzuhalten. Dass dies trotzdem mehrfach geklappt hat und auch in Punkte umgemünzt werden konnte, freut dann aber natürlich umso mehr.

Unterm Strich steht also nach über zwei Jahren wieder die erste, vollständige Saison. Und mit der kann man durchaus zufrieden sein. Viele Spielerinnen haben gezeigt, dass sie spätesten jetzt definitiv fit und bereit sind für den Aktiven-Bereich und das, obwohl ein Großteil noch ein zweites Jahr A-Jugend vor sich hat. Nichtsdestotrotz war es auch rückblickend die richtige Entscheidung, dieses Jahr das Risiko einzugehen und erstmals eine weibliche A-Jugend zu melden. Somit fiel auch die Entscheidung, kommende Saison, diesmal voraussichtlich neben einer Frauenmannschaft, wieder eine weibliche A-Jugend zu melden, nicht schwer.

Bericht: Luca Knapp

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